Mit Geistesabwesenden Blick, starrte sie aus dem Fenster. Bereits zum dritten Mal, spülte sie ein und denselben Topf per Hand ab.
Lag es am Gewitter, dass draußen wütetet, nach ihr Rief und ihr Blut in den Adern zu kochen brachte, dass sie so abgelenkt war?
Die Versuchung war da, einfach hinaus zu schreiten und sich von den Naturgewalten berauschen zu lassen.
Den Wind in den Haaren zu spüren, wie er an ihr zog. Die schweren Regentropfen, die ihr über die Haut rinnen würde und sie Schluss endlich durch nesten.
Oder die Geballte macht der Blitze zu spüren, wie sich ihre feinen Härchen auf den Armen aufstellen würden, wenn das Element nach ihr rief und sie weiter zu sich in seinen Zentrum locken würde. Wenn es doch nur so einfach wäre und sie sich der Zerstreuung doch nur überlassen könnte.
Es würden zu viele Fragen auf kommen, wenn man sie sehen würde. Fragen, auf die sie keine Antwort geben wollte, und so würden Gerüchte laut werden, die nicht nur sie in Gefahr bringen würden.


Mit einem seufzen stellte sie den Topf auf das, extra zum Abtropfen vorbereitete Geschirhandtuch und griff sich das nächste Kochutensil, das abgewa-schen werden musste, ein kleiner Teller, an dem noch Reste vom aufgeschlagenen Ei und Paniermehl klebte.
Das Essen stand schon auf den Tisch, kleine Teelichter unter den Aufsetzern, sorgten dafür, dass es warm bleiben würd, doch auch diese, wurden mit der Zeit immer schwächer.

Er war bereits eine Stunde zu spät, dass verriet ihr die Küchenuhr, die in einem stätigen Ticken, das voranschreiten der Zeit verkündete. Normalerweise, wäre es nicht schlimm gewesen, sie würde ihn fragen wo er gewesen wäre und ob etwas vorgefallen sei, vielleicht wäre sie zuerst auch unnötigerweise Eifersüchtig, wie öfters mal, nichts neues, er kannte sie ja, es würde sich wieder legen, wie immer, aber nicht heute.

Heute wusste sie, dass etwas vorgefallen war, sie hatte die Nachrichten im Radio verfolgt, zwei Titanen waren scheinbar aus heiterem Himmel auf einander los gegangen, es war keine Seltenheit, seit der Titan der Zeit sich zurück gezogen hatte, um andere Dinge zu verfolgen, spielten sie sich ge-genseitig auf und aus, doch soll es bei diesem Vorfall, mehr Verletzte und Tote zu beklagen geben als bei den letzten malen.

Inständig hoffte die Dunkelhaarige, dass sich ihr Mann nicht unter ihnen befand, sie wollte gar nicht daran denken, was dann passieren würde.
Gerade ein Blitz sich laut knallend entlud, und sie schuldbewusst zusammen zuckte, beleuchteten die Lichter eines Fahrzeuges, die Auffahrt.
Ein erleichtertes lächeln schlich sie auf ihre Lippen.
Heute nicht...Sprach sie sich im Stillen zu. Heute wird sich nichts ändern… Nur zu gut wusste sie, dass sich alles und zu jeder Zeit ändern konnte.